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Radio-Podcasts

02.10.23 08:45 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Ein Jahr Meloni - Wie sehr hat sich Italien verändert?

Vor einem Jahr fragte der "Stern" unter einem Titelbild mit Giorgia Meloni: Ist sie die gefährlichste Frau Europas? Am 25. September gewann die Rechtsaußen-Politikerin mit ihrem Bündnis klar die Parlamentswahl, seit dem 22. Oktober ist sie Italiens Regierungschefin. Haben sich die Befürchtungen bewahrheitet, die verbunden waren mit der Übernahme der Regierungsmacht durch eine Politikerin, die neofaschistische Wurzeln hat und sich bis heute nicht davon distanzieren will? ARD-Italien-Korrespondent Jörg Seisselberg hat mit Gegnern und Befürwortern der Ministerpräsidentin gesprochen. In einem sind sich alle einig: Die vor der Wahl viel gehörte Prognose, Meloni werde höchstens ein Jahr durchhalten und dann schnell wieder weg sein, war falsch. Meloni hat in ihrem ersten Jahr deutlich gemacht, dass sie gekommen ist, um zu bleiben.

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28.09.23 16:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Frankreich: Eine neue Zukunft für alte Gotteshäuser - wie die Dorfkirchen erhalten werden sollen

Der Brand von Notre Dame de Paris im April 2019 hat ungeahnte Folgen: Als damals die weltberühmte Kathedrale fast zerstört worden wäre, wurde vielen Menschen schlagartig bewusst, wie fragil jahrhundertealtes religiöses Kulturgut letztlich ist. Mit rund 100.000 sakralen Bauten ist Frankreich da reich gesegnet. Allerdings sind viele, vor allem im ländlichen Raum, in eher schlechtem Zustand. Den Gemeinden fehlt das Geld, denn ihnen obliegt es seit dem Gesetz von 1905 der strengen Trennung von Staat und Kirche die Instandhaltung ihrer Gotteshäuser. Bis zu 5.000 Kirchen sind mehr oder minder baufällig, manche sind schon dicht gemacht worden. Deshalb mehren sich nun Initiativen, um vom Zerfall bedrohte Kirchen zu restaurieren. Präsident Emmanuel Macron unterstützt dieses Anliegen: Er verspricht einen Aktionsplan zur Rettung alter Dorfkirchen. Suzanne Krause berichtet.

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22.09.23 13:10 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Laos: Mit Highspeed in die Moderne oder im Knebelgriff Chinas

Das südostasiatische Land Laos ist Teil der neuen Seidenstraße - einem Infrastruktur-Projekt Chinas, dessen Straßen, Brücken und Zugstrecken bis nach Deutschland reichen sollen. China hat das Projekt Neue Seidenstraße vor ziemlich genau zehn Jahren gestartet. In Laos waren die Hoffnungen anfangs groß. Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Das kleine Land steht kurz vor dem Staatsbankrott, die Inflation liegt bei rund 40 Prozent, das heißt die Bevölkerung leidet unter extrem gestiegenen Preisen für Benzin und Lebensmittel. Inzwischen sind die Schulden von Laos höher als sein jährliches Brutto-Inlandsprodukt. Jennifer Johnston und Sandra Ratzow waren im Land unterwegs. Sie haben sich verschiedene Mega-Infrastrukturprojekte angeschaut, die China in Laos finanziert hat und sich gefragt, was hat eigentlich die normale Bevölkerung davon?

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15.09.23 14:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

30 Jahre Oslo - als es noch Hoffnung auf Frieden in Nahost gab

Der 13. September 1993 war ein Tag der Hoffnung: Vor dem Weißen Haus in Washington reichten sich zwei Erzfeinde die Hände, Jitzchak Rabin, Israels Ministerpräsident, und Jassir Arafat, Chef der PLO. Beide unterschrieben an diesem Tag eine Vereinbarung - kurz Oslo-Abkommen - in der die Grundzüge einer neuen palästinensischen Selbstverwaltung festgeschrieben wurden. Das sollte der Beginn eines palästinensischen Staates sein, im Austausch für die Anerkennung Israels durch die Palästinenser. Oslo war der Beginn der so genannten Zwei-Staaten-Lösung und der Anlass für große Hoffnungen auf Frieden in Nahost. Bis heute halten Staaten wie Deutschland daran fest. Doch Hoffnung auf einen palästinensischen Staat hat inzwischen kaum noch jemand, auch die meisten Palästinenserinnen und Palästinenser nicht. "Frieden in Nahost" ist in Zeiten regelmäßiger Eskalation, vieler Toten auf beiden Seiten, radikalen Kräften an der Regierung und vielen neuen Fakten, wie die stark angewachsenen israelische...

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06.09.23 13:35 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Schottlands "Goldstandard" - auf einer Whisky-Probe auf der Insel Islay

Auf der schottischen Insel Islay dreht sich fast alles um Whisky, genauer gesagt um Single Malt Whisky. Die Destillerien der Herbriden-Insel beschäftigen mehr als 500 Menschen, d.h.: Ein Sechstel der Bevölkerung arbeitet mit dem berühmtesten Produkt der Insel. Für Whisky-Liebhaber aus aller Welt gehört Islay zum begehrten Anziehunspunkt. Über 50.000 Besucher pro Jahr fliegen vom schottischen Glasgow die knappe halbe Stunde auf die Insel und kosten das, was als "Goldstandard" der schottischen Whisky-Kultur zählt. Für uns hat Tom Noga genau diese Reise angetreten.

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29.08.23 17:45 Uhr Bayern 2 Breitengrad

US-Wahlkampf auf dem Rummelplatz - Präsidentschaftskandidaten in Iowa

Donald Trump, der frühere US-Präsident, liegt im Lager der Republikaner mit großem Abstand in den Umfragen vorn. Doch Mike Pence, Nikki Haley, Ron DeSantis und die anderen republikanischen Kandidaten kämpfen, als könnten sie tatsächlich noch gewinnen. Iowa schenken sie große Aufmerksamkeit: Denn dort finden Anfang des nächsten Jahres die ersten Vorwahlen statt. Für alle Kandidaten gehört zu Iowa State Fair Mitte August zum Pflichtprogramm: Auf der beliebten Landwirtschaftsmesse werben sie um Stimmen. ARD-USA-Korrespondentin Katrin Brand hat sich in Des Moines, Iowa, unters Wahlvolk geschmischt und die Auftritte der Kandidaten verfolgt.

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25.08.23 14:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Ecuador - ein Land im Schockzustand

Ecuador, das südamerikanische Land, befindet sich im Schockzustand. Denn anderthalb Wochen vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 20. August wurde der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio brutal ermordet. Kurz darauf wurde ein Lokalpolitiker getötet. Trotzdem fanden die Wahlen wie geplant statt, im Oktober kommt es zur Stichwahl. Doch die gesamte innenpolitisch fragile Lage wird von der überbordenden Gewalt im Land überschattet. Ecuador ist vom Transitland zwischen den Kokainproduzenten Kolumbien und Peru zum zentralen Drogenhub geworden - Drogenkartelle haben die Strukturen im Land durchsetzt, die Mordrate steigt. Die Regierung hat dem nichts entgegenzusetzen, wie Anne Herrberg berichtet.

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11.08.23 11:41 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Serbien: Proteste gegen die Verrohung der Gesellschaft

Der Schock war groß, als es Anfang Mai in Serbien an zwei aufeinand erfolgenden Tagen Amokläufe gab. In einer Belgrader Grundschule ersch oss ein 13-jähriger Junge acht Mitschülerinnen und Mitschüler und ein en Wachmann. Ein 20-Jähriger fuhr durch mehrere Dörfer, feuerte wahll os aus seinem Auto heraus und tötete ebenfalls neun Personen. In beid en Fällen hatten sich die Täter ihre Ausrüstung aus dem Waffenarsenal ihrer Familien besorgt. Serbien hat ein Waffen- und ein Gewaltproblem. Die Amokläufe führten zur größten Protestbewegung in Serbien seit dem Sturz des Kriegstreibers Slobodan Milosevic im Jahr 2000. Die Demonstranten machen dem aktuellen Präsidenten Aleksandar Vucic Vorwürfe. Er herrsche autoritär und habe mit Hilfe der regierungstreuen Boule vardmedien für eine Verrohung der Gesellschaft gesorgt. Im serbischen Fernsehen sind Reality Shows, in denen sich Kriminelle prügeln an der Tagesordnung. ARD-Südosteuropa-Korrespondent Oliver Soos berichtet.

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11.08.23 11:26 Uhr Bayern 2 Breitengrad

USA, China und die Mikrochips - der Kampf um die Zukunftstechnologie

Sie sind nur so groß wie ein Fingernagel und doch steckt die ganze Zukunft drin: Es geht um Highend-Computerchips. Wer beim Thema "Künstliche Intelligenz” vorne sein will, muss die besten Mikrochips haben, die es gibt. Ein Billionen-Geschäft, das die Raumfahrt, das Militär, und die Games-Industrie beflügelt, Aktienkurse nach oben treibt und Politiker zur Chefsache machen. Bei der Entwicklung sind die USA noch Vorreiter, aber andere Länder holen auf. Gerade hat das EU-Parlament das Europäische Chip-Gesetz gebilligt. Mit bis zu 43 Milliarden Euro soll die Produktion in Europa gefördert werden. Auch China will in das Geschäft einsteigen, was die USA seit Monaten mit Sanktionen behindern. Welche Rolle spielt die demokratisch regierte Insel Taiwan, die China als Teil der Volksrepublik ansieht und die die Hochleistungschips herstellen kann? Und wie gehen chinesische Unternehmen mit dem Chip-Engpass um? Ein Feature von Nils Dampz aus dem ARD-Studio San Francisco und Eva Lamby-Schmitt au...

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04.08.23 15:00 Uhr Bayern 2 Breitengrad

Assad ist zurück – das Comeback des syrischen Diktators

Nach zwölf Jahren im Abseits ist Syriens Präsident Baschar al-Assad zurück im Kreis der Arabischen Liga. Der Staatenbund hatte ihn 2011 wegen des brutalen Vorgehens gegen die syrische Bevölkerung ausgeschlossen. Der Bürgerkrieg hat hunderttausende das Leben gekostet, Millionen zur Flucht gezwungen. Folter, Giftgas-Einsätze und andere schwere Menschenrechtsverletzungen gehen auf das Regime zurück. Dass Assad nun offenbar wieder salonfähig zu sein scheint, ist nicht nur vielen Syrern unbegreiflich. Viele fragen sich, wie es dazu kommen konnte. Welche Interessen stecken dahinter und welche Konsequenzen wird die Wiederaufnahme Syriens in den Kreis der Arabischen Liga haben für das Beziehungsgeflecht, die Machtkonstellationen und die Konfliktherde in der Region und darüber hinaus? Anna Osius berichtet.

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