Die Autorin Miss Severn wird nach dem Erscheinen ihres neuesten Buches von dem jungen Krimiautoren Mr. Rush aufgesucht. Er erklärt, einige in ihrem Roman beschriebene Szenen entsprächen der Wirklichkeit. In einer der Figuren glaubt er sogar, seine Freundin Isobel wiedererkannt zu haben. Isobel ist ein Jahr zuvor ums Leben gekommen, als sie sich zur gleichen Zeit wie Miss Severn in einem Dorfgasthaus in Wales aufhielt. Die Untersuchung der Polizei ergab, dass Isobel in einer stürmischen Nacht im nahegelegenen Fluss ertrunken ist - ein Unglücksfall. Mr. Rush hingegen vermutet, dass Isobel Selbstmord begangen hat oder gar ermordet wurde, und dass Miss Severn weiß, was geschehen ist. Deshalb bittet er sie, ihn nach Wales zu begleiten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Sie willigt ein. Miss Severns und Mr. Rushs Nachforschungen führen zu dramatischen Enthüllungen und Ereignissen.
Mit Edith Heerdegen, Lieselotte Rau, Klaus Höhne und Herbert Fleischmann.
Autorin: Margaret Bonham
SDR...
Franz Moor, der ungeliebte Zweitgeborene und als solcher von der Erbfolge ausgeschlossen, fühlt sich benachteiligt und spinnt eine Intrige gegen seinen Bruder Karl, was dazu führt, dass Karl von seinem Vater verstoßen wird. Der freiheitsliebende Karl schließt sich einer Räuberbande an, er sieht sich als Beschützer der Unterdrückten und Rächer jeglichen Unrechts, gerät jedoch immer tiefer in einen Teufelskreis von Unrecht und Gewalt. Franz erreicht zwar sein Ziel, Herr von Schloss Moor zu werden, bringt sich aber schließlich aus Angst vor der Rache der herannahenden Räuber um. Karl erkennt, dass auch er Unrecht getan hat und stellt sich am Ende der Justiz.
Funkeinrichtung: Hans Kettler
Regie: Carlheinz Riepenhausen
Komposition: Erwin Poletzky
Mit: Rudolf Rieth, Klausjürgen Wussow, Bernhard Minetti, Elisabeth Höbarth u. v. a.
Produktion: Hessischer Rundfunk 1954
(Audio verfügbar bis 03.03.2025)
Am 29. Oktober 1923 schickte die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft in Berlin seine erste Radio-Sendung in den Äther. Zunächst gab es nur wenige Menschen, die ein entsprechendes Empfangsgerät besaßen, um diese ersten Sendungen zu hören, doch bereits fünf Jahre später waren bereits über zwei Millionen Radioempfänger im Umlauf. Diese neue Technik weckte bald das Interesse von Theaterleuten, Schrifsteller*innen und Komponist*innen, wie dem Rundfunkpionier Friedrich Bischoff. Ausschnitte seiner Hörspiele »Hallo! Hier Welle Erdball!!« (1928) und »Das Hörspiel vom Hörspiel« (1931) sind heute erhalten. In diesen frühen Hörfunkproduktionen ist bereits die eigenständige Ästhetik des Hörspiels zu spüren, die wir heute kennen.
Silke Hildebrand und Leonhard Koppelmann führen durch diesen historischen Archivschatz.
(Audio verfügbar bis 24.02.2025)
On Kawara war ein japanischer Konzeptkünstler, bekannt für seine intensive Erforschung von Zeit und Existenz. Seine Serie "One Million Years" dokumentiert akribisch Datumsangaben, von einer Million Jahren Vergangenheit bis eine Million Jahre in die Zukunft. 1969 begann er mit „One Million Years“ und füllte dutzende, dicht mit Schreibmaschine beschriebene Bände mit den Jahreszahlen. Später folgte mit „One Million Years: Future“ sein Blick nach vorn.
Auch wenn sein mehreres tausend Arbeiten umfassendes Werk in Galerien und Museen auf der ganzen Welt zu finden ist, bliebt der Künstler selbst der Kunstszene fern und mied seine eigenen Ausstellungen und gab keine Interviews.
Teile von „One Million Years“ wurden an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt vorgelesen.
Regie: Christoph Korn und Oliver Augst
(Audio verfügbar bis 24.02.2025)
Jeanne d’Arc fühlte sich von Gott dazu berufen, mitten im Hundertjährigen Krieg (1337-1453) zu den Waffen zu greifen, um Frankreich von den Engländern zu befreien. Die entscheidende Wende in diesem Kriegsgetümmel war ihr zu verdanken: die Aufhebung der englischen Belagerung von Orléans. Doch der französische Hof war der siegreichen Heerführerin nicht wohlgesonnen: Er brachte sie wegen Ketzerei vor Gericht und sie wurde 1431 auf dem Scheiter-haufen verbrannt.
Die Adaptionen und Bearbeitungen dieses Stoffs sind zahllos, ob als Drama, musikalisches Werk, Hörspiel, Film oder Computerspiel. Schillers 1801 in Leipzig uraufgeführte "romantische Tragödie" idealisiert die Figur der Johanna und folgt seinem eigenen Diktum der poetischen Freiheit.
Bearbeitung: Arthur Müller.
Mit: Irmgard Först, Veit Relin, Ida Ehre, Heinz Schimmelpfennig u.v.a.
Musik: Winfried Zillig
Regie: Ulrich Lauterbach.
Produktion: hr 1955.
(Audio verfügbar bis 18.02.2025)
Die verarmte und schon etwas in die Jahre gekommene Julia Lovell lebt im Haus ihrer reichen und despotischen Tante Edna als ihre Gesellschafterin. Tag ein Tag aus wird Julia von Edna tyrannisiert, einziger Lichtblick ist ihre heimliche Freundschaft zu dem schlitzohrigen Frank Willis. Sie hofft, ihn eines Tages zu heiraten, nachdem sie ihre Tante beerbt hat - der Doktor gibt Edna schließlich nur noch etwa ein Jahr. Indes beschließt Frank, sich an Edna heranzumachen - mit allzu großem Erfolg für Julias Geschmack. Denn Edna erliegt Franks Einflüsterungen und will nun ihn als Erben einsetzen, eine Pflegerin einstellen und Julia vor die Tür setzen. Aber erstmal wird noch Tante Ednas Geburtstag gefeiert. Es wird Sekt und grüner Tee gereicht, am nächsten Morgen ist Edna tot - vergiftet. Doch wer war’s?
Mit Erna Sellmer, Edith Heerdegen, Heinz Baumann, Kurt Haars, Otto Preuss und Ludwig Anschütz
Autor: Anthony Gilbert
Aus dem Englischen von Hilde Maria Krause
Regie: Oskar Nitschke
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Marion Tiedtke als Chefdramaturgin des Schauspiels Frankfurt und Hauke Hückstädt, Leiter des Literaturhauses Frankfurt, initiierten 2018 eine neue Reihe für das Theater, in der Autor*innen Biografien in dieser Stadt zum Ausgangspunkt ihres Schreibens wählen. Den Anfang machte der im Dezember 2018 verstorbene Büchner-Preisträger und Frankfurter Autor Wilhelm Genazino. Genazino war ein Romantiker des Gewöhnlichen, der immer wieder den banalsten Fundstücken ein geheimnisvolles
Ansehen, dem vermeintlich Bekannten den Zauber des Unentdeckten, dem Endlichen einen nachhaltigen Schein verleihen konnte, so auch in diesem seinem letzten veröffentlichten Text. Er stellt in seinem Monodrama Im
Dickicht der Einzelheiten einen Flaneur in den Mittelpunkt, der durch
die Mainmetropole streift und dabei Straßenszenen und Alltägliches mit persönlichen Erinnerungen verknüpft. So entsteht das poetische Bild eines Einzelnen in einer modernen Großstadt, der über Heimat, Erfolg, seine Schriftstell...
Mit Bio-Membran schafft der Komponist zeitblom ein elektro-akustisches Kraftfeld, das sich mit der klanglichen Materie imaginativer Räume beschäftigt. Er definiert hier Raum und Materialität in ihrem biologischen Sinne als semipermeable Trennschicht mit einer stetigen Wechselwirkung von Innen und Außen. Die sich durch die Bio-Membran bewegende Materie wird einer Transformation und Metamorphose unterzogen. So geht die klangliche Materie von einem Raum der Stille in eine monochromen Fülle über, so entstehen Resonanzfelder und bilden sich aurale Skulpturen in einem ständigen Wechsel von materiellen Aggregatszuständen.
Der in Berlin lebende Bassist, Komponist und Produzent zeitblom zeichnet sich durch ein großes Repertoire akustischer Ausdrucksformen aus. Neben zahlreichen Auftragskompostionen für Theater, Film und Hörspiel realisiert er eigene Hörstücke an der Grenzlinie zwischen soundscape-Collagen, elektroakustischer Musik und minimal music.
Bearbeitung und Komposition: zeitbloo...