Radioprogramm

MDR KULTUR

Jetzt läuft

Kultur Regional

06.00 Uhr
MDR KULTUR am Morgen

Aktuelle Beiträge aus Kultur, Politik und Gesellschaft, der Stichtag, Medienschau und Feuilleton. Halbstündlich Nachrichten/Kulturnachrichten mit Wetter und Verkehr. MDR KULTUR - Feature | Vor 80 Jahren: Ende des Zweiten Weltkrieges

09.00 Uhr
Kinder des Krieges - Erinnerungen an Kindheitstage im Jahre 1945

Zwischen den Fronten - Von Böhmen bis in die Reichshauptstadt von Alexa Hennings, Matthias Körner, Ruth Kinet und Tobias Barth (Wiederholung) Im Mai 1945 - der Vater ist im Krieg - lebt Klaus Zippel zusammen mit seiner Mutter und Schwester an der Elbe in Aussig, heute Ústí nad Labem. Mit dem Erlass der Benes-Dekrete am 19. Mai 1945 werden alle deutschen Personen als "staatlich unzuverlässig" erklärt. Ihr Vermögen wird von der tschechischen Regierung unter Zwangsaufsicht gestellt. Es kommt zu wilden, wie auch staatlich geduldeten Ausweisungen. "Nun sind sie wehrlos, schutzlos, hilflos", heißt es aus dem Rathaus. Klaus hat sich mit Mutter und Schwester an der Anlegestelle der Elbkähne einzufinden, um im Laderaum eines solchen Kahns, in Dunkelheit, die Elbe flussabwärts abgeschoben zu werden. Barbara Knappe war 12, als ihre Familie aus der Lausitz nach Posen - heute Poznan - ging. Ihr Vater hatte sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet und wurde Stellwerksleiter im besetzten Polen. Später fragt sich die Tochter: Was weiß der schweigsame Vater über die Güterzüge, die nach Osten fahren? Am 20. Januar bringt er seine Familie zum Bahnhof, sie sollen zu Verwandten nach Weimar fliehen. Ihren Vater werden sie nie wieder sehen. Peter-Claus Lieberwirth arbeitet im Februar 1945 in dem Betrieb seines Vaters. Mit einem Lasten-Fahrrad liefert er Schokolade in alle Stadtteile Dresdens aus. Als am 13. Februar Fliegeralarm ausgelöst wird, steht er in einem Hinterhof und schaut in den Himmel. Peter-Claus erzählt vom Inferno und von einer aufgeplatzten Litfaßsäule, in der neun Menschen Zuflucht vor dem Feuersturm suchten und dabei umkamen. Der fünf Jahre alte Gerhardt Grunert erlebt das Ende des Krieges zusammen mit seiner Mutter in Havelberg. Als die Soldaten der Roten Armee vorrücken, fliehen die beiden entlang der Elbe in den Wald. Auf ihrem Weg trifft Gerhardt auf junge und sehr alte Wehrmachtssoldaten, sie gehören zur Armee "Wenck". Sie wollen jetzt lieber in amerikanische als in russische Kriegsgefangenschaft. Vor der Elbe stauen sich Menschen, die wochenlang mit ihren Pferdefuhrwerken unterwegs waren. Die Maschinengewehre der russischen Jagdflieger feuern und die Amerikaner lassen die Elb-Fähre nicht wieder zurück über den Fluss. Die Eltern von Johann Killer, Jahrgang 1935, bewirtschafteten einen Hof in böhmisch Rothmühl. Trotz Krieg und Armut hatte er eine unbeschwerte Kindheit, die am 14. Juli 1945 abrupt endete, als die Familie im Rahmen der ersten Vertreibungswelle "einwaggoniert" und in offenen Kohlenwaggons Richtung Sachsen deportiert wurde. Lange konnte Ruth Winkelmann die Erinnerung an die Jahre der Verfolgung nicht ertragen, erst im Alter von 80 Jahren beginnt sie zu erzählen. Als sogenannte "Geltungsjüdin" überlebt sie den deutschen Nationalsozialismus gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester in einer Gartenlaube in Berlin-Wittenau. Als die Rote Armee Berlin einnahm, war Ruth 16 Jahre alt. In ihrem Versteck realisierte sie, dass sie der Deportation und dem Tod entkommen war. Als das Grauen des Zweiten Weltkrieges zu Ende geht, ist Peter Leonhard Braun 16 Jahre alt. 1944 mit seiner Schulklasse abkommandiert zum Ausheben von Panzergräben, später dann als Kurier für die Organisation Todt tätig, desertiert er im Januar 1945, flieht zurück nach Berlin. Dort beschützt er seine Mutter und Schwester. Die letzte Kriegsnacht ist für Peter Leonhard Braun die schlimmste seines Lebens, er verbringt sie zusammen mit Mutter und Schwester auf einem Dach in der Berliner Knesebeckstraße, während unter ihnen russische Soldaten das Haus durchsuchen. Regie: Nikolai von Koslowski Komposition: Rolf Kühn Produktion: MDR/RBB/ARD 2020 Mitwirkende: Lena Stolze Henning Nöhren Rolf Kühn - Klavier Tupac Mantilla - Percussion (28 Min.)

09.35 Uhr
MDR KULTUR am Vormittag

Wort zum Tag, aktuelle Empfehlungen für das Wochenende, Feuilleton und Stichtag.

11.00 Uhr
MDR KULTUR trifft

- Menschen von hier Unsere Gäste fühlen sich dem kulturellen Leben in unserer Region besonders verpflichtet. Kuratoren, Musiker, Intendanten, Schriftsteller, Dirigenten, Maler und viele mehr finden hier ihren Platz und erzählen aus ihrem beruflichen Leben und ihrem privaten Alltag.

12.00 Uhr
MDR KULTUR am Mittag

Aktuelle Empfehlungen für das Wochenende.

14.00 Uhr
MDR KULTUR am Nachmittag

Aktuelle Empfehlungen für das Wochenende.

16.00 Uhr
MDR KULTUR Studiosession

In der MDR Kultur Studio Session sind Musiker aus der ganzen Welt zu Gast. Sie spielen ihre Songs in akustischen exklusiven Versionen, reden über ihre Musik und ihr Leben. Die Studiosession ist der Ort für die nahen Momente, ergreifende Geschichten und feine Musik. Eine Sendung von Jan Kubon.

16.30 Uhr
MDR KULTUR am Nachmittag

Aktuelle Empfehlungen für das Wochenende.

18.00 Uhr
MDR KULTUR Unter Büchern

Die wöchentliche Literartursendung soll informieren, unterhalten, anregen. Eine Mischung aus Aktualität und Anregung: ein aktuelles Buchmarktthema der Woche wird anhand eines Gesprächs dargestellt, dazu drei oder vier Beiträge in einem Mix aus Literaturtipp und Blick auf wichtige Neuerscheinungen.

19.00 Uhr
MDR KULTUR Diskurs

Philosophie, Religion, Kulturgeschichte Gespräche mit führenden deutschsprachigen Intellektuellen über die essentiellen Fragen unserer Zeit. Das Themenspektrum reicht von Geschichte und Gesellschaft, Philosophie und Religion, über Kulturgeschichte bis hin zu Naturwissenschaften und Lebenshilfe.

19.30 Uhr
MDR KULTUR Jazz Lounge

Die perfekte Mischung für Jazz-Fans und Hörer, die mit Jazz einfach nur entspannt in den Abend starten wollen.

20.00 Uhr
MDR KULTUR Samstag Abend

Im wechselnden Rhythmus übernehmen bei MDR Kultur Künstlerinnen und Künstler aus ganz unterschiedlichen Sparten das Zepter. Mit dabei Inéz Schaefer und Demian Kappenstein und "Antenne Ätna". "Sounds Like Dirk" mit Dirk Darmstädter, dem Sänger der Band The Jeremy Days. Und "Kopf & Kragen" mit Sven Regener, dem Sänger von Element Of Crime und dem Regisseur Leander Hausmann

22.00 Uhr
MDR KULTUR im Konzert

Engerling

00.00 Uhr
ARD Jazz. Die Nacht