"Kind aus Seide - SWR Kultur Hörspielpreis 2024", Hörspiel von Leonie Ziem, Regie: Bernadette Sonnenbichler.
2024 erhielt das Hörspiel den SWR Kultur Hörspielpreis. Zur Eröffnung des Heidelberger Stückemarkts 2025 wird das es urgesendet.
v.li.: Odine Johne (Eisverkäuferin), Lou Strenger (Milchmädchen)
Kabarett, Comedy schräge Lieder Rap, Rock, Roggenbrot - Quichottes gut gebackener Wortwitz Von Elmar Krämer Das sei ein ganz feiner Geist im Körper eines zotteligen Rabauken, hat Torsten Sträter einmal über Jonas Klee alias Quichotte gesagt. Der fing als Stand-up-Comedian auf Lesebühnen an, zieht aber längst solo durchs Land. Dabei tritt der so Beschriebene übrigens überhaupt nicht zottelig, sondern sehr ordentlich in stilbewusster Hip-Hop-Manier mit Schirmmütze, weiter Jeans und Turnschuhen gekleidet auf. Ordentlich ist auch das, was der Kölner auf der Bühne präsentiert. Kurzgeschichten etwa über einen verkaufsunwilligen Bäcker oder abwechslungsreiche Musik zwischen Rap und Rock. Dabei gelingt es ihm, Alltagsbeobachtungen witzig und intelligent zu schildern. Semibegabte Heimwerker fühlen sich dabei peinlich ertappt.
Mutter Hamburg Von Adolf Schröder Regie: Heinz von Cramer Mit: Chris Pichler, Markus Meyer, Horst Bollmann, Christine Oesterlein, Klaus Herm, Manfred Borges, Werner Rehm, Helmut Ahner, Max von Pufendorf, Krikor Melikyan, Christian Gaul, Hans Diehl, Erhard Marggraf sowie Lili Zahavi, Maud Sellem, Anton Kurth, Lara Torp, Wassily von Koslowski, Anton Weniger, Judith Fritsch, Emilia Urbanek, Wyn Engeholm, Jano Steinkamp, Hanna Matejka, Janus Torp, Paul Wolff, Eliane Morand, Johanna Fritsch, Yannick Lazai, David Reibel, Gregor Schmidt-Branden Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Hermann Leppich Deutschlandradio Kultur 2008 Länge: 41"25 Sie hatten Furchtbares hinter sich: 20 Kinder, an denen im KZ Neuengamme medizinische Versuche zur Erforschung von TBC durchgeführt worden waren. Als die britischen Truppen näherrückten, kam der Befehl, sie umzubringen. Anschließend: Stimmen über der Elbe Gespräch über die Entstehung von ,Mutter Hamburg" Von Sylvia Rauer Deutschlandradio Kultur 2008 Länge: 9"23 "Ich heiße Manja Altmann. Ich kam aus Polen. Ich war 5 Jahre alt." Am Abend, wenn die Stille den Fluss erobert und die Nacht ihre Tücher um die Häuser schlägt, sind die Stimmen der toten Kinder wieder da. Sie fragen nach unseren Wegen durch die Einsamkeit dieser Stadt. Sie wissen nicht, wie wir leben. Sie kamen aus Frankreich, aus Holland, aus Italien, aus Polen nach Neuengamme. Was ihnen geschah, bevor man sie in einem Heizungskeller umbrachte: Das wissen die Täter. Das Hörspiel erinnert mit poetischer Kraft an die Kinder vom Bullenhuser Damm. Adolf Schröder (1938-2008), Hamburger Schriftsteller, schrieb Prosa und zahlreiche Hörspiele. Deutschlandradio produzierte u.a.: "Elsa Roth. Ein Bericht" (2003), "Nebelflecken" (2006) und sein letztes Hörspiel "Mutter Hamburg".
Vietnamkrieg 50 Jahre nach Kriegsende von Rache keine Spur Von Hans Rubinich In Vietnam erinnert heute kaum noch etwas an die zwanzig Kriegsjahre. Das liegt auch an der Aufarbeitung dieser Zeit und dem Umgang mit ihren Folgen. Er war der am unerbittlichsten geführte Stellvertreterkrieg der Ära des Kalten Krieges: der Vietnamkrieg. Unterstützt von China und der Sowjetunion kämpft das sozialistische Nordvietnam damals gegen Südvietnam. An der Seite des Südens kämpfen die USA - trotz internationaler Proteste mit aller Härte. Die USA werfen viermal mehr Bomben ab als im Zweiten Weltkrieg und setzen chemische Waffen ein wie Napalm und das Entlaubungsmittel Agent Orange. Am 30. April 1975 marschieren nordvietnamesische Truppen in Saigon ein, Südvietnam kapituliert. Das geteilte Land wird wieder vereint, der Vietnamkrieg ist zu Ende. 50 Jahre später erinnert in Vietnam kaum noch etwas an die Kriegsjahre. Die Beziehungen zwischen den USA und Vietnam sind gut, fast alle Vietnamesen begrüßen diese Entwicklung. Rache ist für sie ein Fremdwort. Dass das so ist, ist auch eine Folge der Aufarbeitung des Kriegsgeschehens - und des Umgangs mit den Folgen. Noch immer zum Beispiel werden Kinder geboren mit Behinderungen, die auf den Einsatz der Chemiewaffen zurückgehen.
Was für ein unheilschwangeres Datum: Zwei Genies - ein Todestag. Mit William Shakespeare und Miguel de Cervantes sterben am 23. April 1616 die zwei größten Dichter ihrer Zeit. Oder doch nicht? Statt eines Schicksalstags im Gefüge der poetischen Weltordnung steht am Ende menschliches Tüfteln am Kalender.
Jeder kann doch etwas Besonders. Die eine ist unschlagbar im Judo, der andere kennt die Namen der Hauptstädte aller Länder der Welt und dann wiederum sind manche perfekt in Musik oder Mathe. Nur Max kann nichts Besonderes, er ist einfach normal, so normal wie auch sein Name: Max Müller. Max´ einziger Freund ist Raffi, sein Hamster. Zu Max´ Überraschung kann der etwas Besonderes, denn er fängt eines Tages an zu sprechen. Oder liegt das daran, dass Max doch etwas besonders gut kann: sich etwas vorzustellen?