Die innere Stimme - Was sie uns sagen will und wie man ihr zuhört Feature Von Max Rauner Fast jeder Mensch hat eine innere Stimme. Sie macht sich als Kritikerin bemerkbar, Antreiber. Oft kommentiert sie auch nur das Outfit der Sitznachbarin im Bus. Das Gespräch mit uns selbst sei eines der wichtigsten Gespräche unseres Lebens, sagen Psycholog*innen. Die Wissenschaft hat spät begonnen, die innere Stimme ernst zu nehmen. Nun erforscht sie das Phänomen mit Hirnscannern, tragbaren Beepern und ausgefeilten Fragetechniken. Auch, weil krankhaftes Stimmenhören bei einer Schizophrenie starken Leidensdruck erzeugt.
Wunsch und wünschen Ansporn oder Realitätsflucht? Das Geschenk Die Magie der Überraschung Das Kalenderblatt 6.12.1909 Jiu Jitsu beim Cafékonzert Von Ulrike Rückert . Wunsch und wünschen - Ansporn oder Realitätsflucht? Autor: Simon Demmelhuber / Regie: Sabine Kienhöfer Warten gehört zum Leben. Wir warten auf Menschen, Dinge, Ereignisse, die uns Befriedigung, Behagen, Sicherheit geben. Wir warten auf die Liebe, das Glück, den Traumjob, den Lottosechser. Doch was wir ersehnen, ist oft nicht verfügbar, unsere Bedürfnisse bleiben ungestillt. Das erzeugt Spannungen, die wir nur schwer aushalten. Aber ganz hilflos sind wir nicht. Es gibt eine Strategie, die das Entbehrte im Nu herbeischafft: Wir können wünschen! Der Wunsch, so formuliert es Kant, ist die Fähigkeit, etwas, das aktuell fehlt, in der Vorstellung ohne Kraftaufwand hervorzubringen. Der kreative Akt gelingt, weil der Wunsch so tut, als sei das Erwartete bereits eingetreten. Er halluziniert seine Erfüllung, und dieser imaginierte Ersatz entspannt das psychophysische System. Wünschen heißt also nicht automatisch, sich in irreale Traumwelt zu flüchten. Wünschen hilft uns, mit Erfahrungen des Mangels und der Entmächtigung besser zurechtzukommen. Für den Dauergebrauch taugt die Strategie jedoch nicht. Um das Leben zu gestalten, muss aus dem Wünschen ein Wollen und aus dem Wollen ein Handeln werden. Sonst besteht die Gefahr, dass wir in der Ersatzwelt steckenbleiben und den Sprung ins Tun verpassen. Das Geschenk - die Magie der Überraschung Autorin: Veronika Wawatschek / Regie: Sabine Kienhöfer Wenn an Heiligabend das Glöckchen ertönt, dann ist es wie in jedem Jahr: Leuchtende Kinderaugen, raschelndes Papier beim Auspacken, Herzen, die vor Freude höherschlagen - keine Frage: Schenken ist schön. Schenken macht Spaß. Und doch ist das Geschenk selten ganz uneigennützig. Verhaltensbiologen gehen davon aus, dass es seinen Ursprung im Werben um Partner und aus dem Brutpflegeverhalten hat. Schenken ist eine uralte Tradition, Geschenke können Frieden stiften, wer reist, bringt den Daheimgebliebenen etwas mit, lässt sie dadurch teilhaben an seinen Erlebnissen und wer zu Besuch kommt, hat in der Regel zumindest Blumen oder einen guten Wein dabei. Fast jede Religion kennt die Opfergabe - sei es um Gottheiten gnädig zu stimmen oder um sich einen Vorteil im Jenseits zu erkaufen. Im Diesseits nennt sich diese Art der Schenkökonomie dann auch mal Korruption. Denn Geschenke können der Machtdemonstration dienen, können Ausarten, den Beschenkten in Verlegenheit bringen oder gar Neid, Missgunst und Zwietracht unter die Beschenkten oder die Leerausgegangenen bringen. Und doch, bei aller möglichen Berechnung: Feiern ohne Geschenke macht nur halb so viel Spaß. Ein Feature, das das Geschenk von allen Seiten anpackt. Erstsendung 5. Dezember 2018 Moderation: Florian Kummert Redaktion: Bernhard Kastner
Mohammed Prophet und Gründer des Islam Sex im Islam Liebe, Lust und Leidenschaft Das Kalenderblatt 6.12.1909 Jiu Jitsu beim Cafékonzert Von Ulrike Rückert . Mohammed - Prophet und Gründer des Islam Autorin: Claudia Steiner / Regie: Kirsten Böttcher Der Prophet Mohammed wurde um 570 nach Christus in der arabischen Stadt Mekka geboren. Er hatte früh seine Eltern verloren und wuchs bei seinem Großvater und Onkel auf. Mohammed arbeitete als Karawanenführer und heiratete eine ältere, wohlhabende Frau. Immer wieder zog sich Mohammed auf einen Berg zurück - wo ihm etwa im Alter von 40 Jahren erstmals der Erzengel Gabriel erschien. Bis zu seinem Tod im Jahr 632 n. Chr. wurden Mohammed so die 114 Suren des Koran offenbart. Die erste Begegnung mit dem Erzengel soll Mohammed zutiefst verunsichert haben. Doch seine Frau bestärkte ihn im Glauben, Gottes Gesandter zu sein. Mohammed begann, öffentlich zu predigen - aber seine Botschaft fand zunächst wenig Anklang. Als es für Mohammed zu gefährlich wurde, floh er mit seinen Anhängern nach Medina. Dieses Ereignis markiert den Beginn der islamischen Zeitrechnung. Von Medina aus breitete sich der Islam schnell auf der arabischen Halbinsel aus. Mohammed ist für die Muslime der letzte und wichtigste Prophet. Sex im Islam - Liebe, Lust und Leidenschaft Autorin: Claudia Steiner / Regie: Eva Demmelhuber Verhüllte Frauen, Geschlechtertrennung, arrangierte Ehen, Sex nur nach der Hochzeit - das Verhältnis der Muslime zu Liebe, Erotik, Lust und Sex scheint vor allem konservativ und schambehaftet zu sein. Dabei sind Sex und Islam keine Gegensätze. Vor Jahrhunderten schrieben muslimische Gelehrte frei und offen über Selbstbefriedigung, Homosexualität, Orgasmen, Prostitution und Sexpositionen. Sex und Erotik waren nicht negativ konnotiert, sondern wurden wie Essen und Trinken als etwas Natürliches, als Geschenk Gottes angesehen. Nach islamischen Recht dürfen Männer zwar bis zu vier Frauen haben, aber nur, wenn sie für sie sorgen können, nicht nur finanziell, sondern auch sexuell. Inzwischen ist Polygamie in vielen muslimisch geprägten Ländern untersagt. Heute ist der Umgang mit Sex im Islam häufig ein anderer - die Sichtweise ist oft geprägt von konservativen Regierungen und Gesellschaften. Der Wandel setzte Forschern zufolge mit dem Kolonialismus ein. Erstsendung 20. Oktober 2021 Moderation: Redaktion: Bernhard Kastner
Individuelle Menschenrechte Eine Idee des Westens oder der ganzen Welt? Von Caspar Dohmen Gleiche und vor allem individuelle Rechte für jeden Menschen - die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 75 Jahren markiert einen riesigen zivilisatorischen Fortschritt. Unter dem Eindruck der Gräuel der Weltkriege und des Holocausts entstanden, bilden sie einen zentralen Bezugspunkt für die internationale Politik. Allerdings entschieden sich die Staaten damals dagegen, der UN Mittel zur Durchsetzung der Menschenrechte an die Hand zu geben. Aber wie universal gültig sind die Menschenrechte? Was in den ewigen und nicht verhandelbaren Kanon gehört und was nicht, ist natürlich das Ergebnis von Verhandlungen. Und selbst wenn es nicht die ganze Menschheit war, die 1948 ihre Rechte formulierte - ein guter Teil war noch kolonisiert - gab es durchaus unterschiedliche Interessen und Menschenrechtsvorstellungen. Während die Sowjetunion und ihre osteuropäischen Verbündeten auf soziale Grundrechte setzten, kämpften vor allem die USA und Großbritannien für die politischen Schutzrechte des Individuums. Die von der katholischen Soziallehre geprägten lateinamerikanischen Länder wollten das Recht auf Wohnung und Nahrung fixiert wissen. Saudi-Arabien lehnte Passagen über Religion und Ehe ab, Südafrika weigerte sich vor dem Hintergrund des entstehenden Apartheidstaates, das Gleichheitsprinzip anzuerkennen. Manchmal waren die Einwände leicht als Schutzbehauptungen antidemokratischer Kräfte erkennbar. Die Kritik, dass die allgemeine Erklärung der Menschenrechte vielen nichtwestlichen Überlieferungen und Traditionen nicht entspreche, ist in den letzten 75 Jahren allerdings eher lauter geworden.
Mit Tom Petersen Große Alben und die Ereignisse dahinter, Künstlerporträts, Reportagen und Features: Jede Sendung dreht sich um eine andere Musiklegende, liefert Hintergründe und unterhaltsame Fakten aus über 50 Jahren Rock- und Popmusik. zur vollen Stunde WDR aktuell
What"s going on? - Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Ole Morten Vågan Tieftöner im hohen Norden - Der norwegische Bassist und Komponist Ole Morten Vågan