Hörspiele im Radio

Hörspiele

Mittwoch 09:00 Uhr MDR KULTUR

Todesangst (8/10)

Hand in Hand von Andreas Jungwirth (Ursendung) Von ihrem Vater hat Sophie, seit er das Treffen platzen lassen hat, nichts mehr gehört. Ihre Mutter schiebt Nachtdienst im Krankenhaus oder liegt im Bett. Sophie trifft sich wieder mit Paul auf dem Dach. Gemeinsam schleppen sie Klappstühle, Campingtische, Liegestühle aus dem Keller hier herauf. Dann plötzlich springt die Eisentür zum Dach auf und Ulrich steht vor ihnen, fassungslos über das, was Sophie und Paul hier treiben. Mit jedem seiner Vorwürfe, macht Paul einen Schritt rückwärts, nähert sich dem Abgrund, bis er schließlich seinem Großvater selbst Vorwürfe macht: dass er nicht den Mut gehabt hat mit ihm über Bohdan und sich zu sprechen. Schließlich droht er damit zu springen, wenn Ulrich nicht verschwindet. Am nächsten Tag wartet Moritz mit seinem Sportwagen vor der Schule auf Sophie. Er bittet sie, ihm zu verzeihen. Sophie versteht ihn nicht, verzeiht ihm auch nicht, sie öffnet die Autotür und haut ab. Die Prognose der Ärzte für Pauls Mutter ist schlecht, sie wird länger im Kom bleiben als erwartet. Aber das Leben geht weiter und Bohdan fordert Paul auf, ihn aufs Amt zu begleiten, um die Demonstration anzumelden. Regie: Judith Lorentz Komposition: Philipp Johann Thimm Produktion: MDR 2024 Mitwirkende: Roxana Samadi - Vaness Amira Pollmann - Amin Valentin Oppermann - Moritz Lorenzo Germeno - Paul Nele Rosetz - Doris Jaecki Schwarz - Ulrich Mark Zak - Bohdan Andreas Döhler - Bernd Franka Anne Kahl - Gabi Toni Lorentz - Glori Oscar Hoppe - Jonas Conny Wolter - Frau Sommer Nils Bartling - Polizist Danne Hoffmann - Polizistin Ellen Hellwig - Fr. Schröder Franziska Hayner - Fr. Gruber Roman Kanonik - Hr. Hoang Peter W. Bachmann - Hr. Göbel Henning Peker - Verkäufer Jan Kubon - Journalist Hanna Romanowsky - Schülerin, Mädchen (28 Min.)

Mittwoch 21:00 Uhr NDR 90,3

Plattdeutsches Hörspiel

De Schrievdisch weer blank Von Hinrich Kruse Erzähler: Claus Boysen Hein Haß: Hans-Jürgen Ott Offizier Ic-Abwehr: Klaus Nowicki Stimme BBC: Nigel Whittaker General: Heinz Poppe Frau: Ruth Bunkenburg Kröger: Hans Rolf Radula Nachbar: Willi Backenköhler Regie: Walter Bäumer RB/NDR 1981 Der 20. Juli 1944, an dem der Versuch scheiterte, mittels eines Anschlags auf Adolf Hitler die nationalsozialistische Tyrannei zu beenden, jährt sich zum 80. Mal. Der Autor Hinrich Kruse war zu jener Zeit als Soldat in Italien stationiert und hörte die Nachricht über die BBC, die er als Funker abhören und über deren Sendungen er Berichte anfertigen musste. Noch heute beeindruckt die klare Sprache des Erzählers, der detailgenau die Stunden beschreibt, nachdem er von dem Attentat erfahren hat. Inmitten eines Umfeldes, indem ein unbedachtes Wort das Leben kosten konnte, nimmt er uns mit auf eine Reise in seine Gedankenwelt: voll angespannter Wachsamkeit, Sorge und Hoffnung. Der Autor Hinrich Kruse (geb. 1916 in Nordschleswig) lebte als Lehrer in Braak bei Neumünster. Außer Erzählungen und zeitkritischen Kurzgeschichten schrieb er zwanzig niederdeutsche Hörspiele und erhielt als einer der profiliertesten und eigenständigsten Mundartautoren 1979 den Fritz-Reuter-Preis. Kruse starb am 17. Juli 1994. 21:00 - 21:05 Uhr NDR 90,3 Nachrichten für Hamburg

Mittwoch 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Hörspiel

Prinzip Held* Von Helgard Haug und Daniel Wetzel (Rimini Protokoll) Mit: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs 948: "Helden - Heroisierungen - Heroismen" der Universität Freiburg, sowie dem Kurator*innenteam der Ausstellung "Prinzip Held*" - Gatow Sommer 2024 Aufnahmen: Jacob Hovde, Charlotte Kleinert, Michelle Kollmann, Emelie A. Mayer, Volkan Türeli Ton und Technik: Jean Szymczak, Lukas Wilke, Christoph Richter Dramaturgie: Barbara Gerland Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 56"30 (Ursendung) Von Antigone bis Mark Zuckerberg: Zwölf Jahre lang haben Wissenschaftler*innen Grundlagenforschung zum Heroischen betrieben und neun Kategorien für Heldenfiguren entwickelt. Es geht ums Prinzip. Bis jetzt ist noch keine Kultur oder Epoche ohne Heldentum oder Bedürfnis nach heroischen Figuren ausgekommen. Selbst aus "postheroischen" Gesellschaften sind sie keineswegs verschwunden, mögen auch Gestalt und Charakter sich über die Zeit gewandelt, Funktionen und Schauplätze gewechselt haben. An der Uni Freiburg haben Wissenschaftler*innen zwölf Jahre Grundlagenforschung zum Heroischen betrieben, von der Antike bis heute. Dabei wurden neun Oberbegriffe zur Kategorisierung von Heldenfiguren entwickelt: Publikum, Medialisierung, Vorbild, Polarisierung, Grenzüberschreitung, Handlungsmacht, Kampf, Einsatz, Maskulinität. Zum Abschluss des Projekts haben Helgard Haug und Daniel Wetzel mit zahlreichen Wissenschaftler*innen gesprochen über die Fallbeispiele, die sie zum Prinzip Held* zusammengetragen haben - von A wie dem Mythos der standhaften Antigone bis Z wie Mark Zuckerberg. Das Hörspiel entstand in Zusammenhang mit der ebenfalls von Haug / Wetzel gestalteten Ausstellung "Prinzip Held*" im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow. Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide 1969 geboren, gehören zum Künstlerkollektiv Rimini Protokoll. Sie entwickeln Stücke für die Bühne, im Stadtraum und für das Radio. Im Rahmen des Formats "Radioortung" von Deutschlandfunk Kultur entstand 2012 aus Stasi-Unterlagen das Hörspiel und der Audiowalk "50 Aktenkilometer". Die Hörspielarbeiten von Helgard Haug und Daniel Wetzel wurden mehrfach ausgezeichnet: "Peymannbeschimpfung" als Hörspiel des Monats (2007), "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden (2008), "Qualitätskontrolle oder warum ich die Räuspertaste nicht drücke" als Hörspiel des Monats, mit dem Hörspielpreis der ARD, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (2014), sowie mit dem Hörbuchpreis der ARD (2015). Zuletzt entwickelten Haug/Wetzel: "16 Szenen für einen Wald" (Burg Hülshoff - Center for Literature 2022), ein Polylog, der im Wald in verschiedenen Jagdsitzen achtfach unterschiedlich klang. Daraus entstand das Hörspiel: "Die Judenbuche eine Bearbeitung der Novelle von Annette von Droste-Hülshoff" (WDR 2023).

Donnerstag 00:00 Uhr Radio CORAX

IKL - Im Kopf Lokalisation

Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website

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