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Kinderhörspiel Die Angsthasen-AG Von Max Urlacher, Angela Lucke Ab 8 Jahre Regie: Cordula Dickmeiß Komposition: Tilman Ehrhorn Mit: Helene Herwig, Johanna Gerber, Matti Altgeld, Keno Lilie, Julika Jenkins, Britta Steffenhagen, Cathlen Gawlich, Michael Rotschopf, Inka Löwendorf, Florian Lukas, Jan Uplegger, Torsten Föste, Monika Oschek, Matthias Rheinheimer und Christian Gaul Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 Moderation: Fabian Schmitz Ein neues Unterrichtsfach wird derzeit an Deutschlands Schulen getestet. Im G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) sollen Schülerinnen und Schülern lernen, dass sie keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben brauchen. Immer mehr Menschen in Deutschland sind angeblich inzwischen von Angst erfüllt. Unsere europäischen Nachbarländer haben dafür sogar einen eigenen Begriff: German Angst. Damit meinen sie eine grundlose Angst, die als typisch deutsch empfunden wird. Doch egal, ob diese deutschen Ängste begründet sind oder nicht, mit einem speziellen Anti-Angst-Programm soll nun an Deutschlands Schulen den Schülerinnen und Schülern beigebracht werden, dass man keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben braucht. Denn was Hänschen gelernt hat, braucht Hans nimmermehr zu lernen, so begründet der verantwortliche Bildungsminister Dr. Sülzmeier sein neues Projekt. Sollte das G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) in der Pilotphase erfolgreich sein, können sich bald alle Schülerinnen und Schüler an Deutschlands Grundschulen auf neue Fächer freuen wie "Muckies machen mutig", "Die Kraft der Mut-Schreie" und "Muntere Gedanken als Angstvertreiber". Dass zum Bestehen der Abschlussprüfung die Kinder eine Art Freiluft-Geisterbahn mit diversen Grusel-Stationen durchlaufen müssen, sollte auch für besorgte Eltern kein Grund zur Angst sein. Selbst wenn die Zeitungen mit den großen Buchstaben den Grusel-Parcours panisch als "Stationen des Horrors" bezeichnen. Max Urlacher, geboren 1971, ist Schauspieler, Autor und Dokumentarfilmer, er schreibt Romane und Hörspiele für Kinder, für "Märchentherapie" bekam er den Deutschen Kinderhörspielpreis 2013.
Quitzow auf dem Trocknen (Teil 1) Von Hermann Bohlen und Judith Lorentz Quitzow, ein kleines Dorf in Brandenburg. Ein paar Alteingesessene, drei Zugezogene (Berliner natürlich), jede Menge Hühner, ein paar Schafe und Kühe und seit ein paar Jahren und in diesem Jahr besonders schlimm: die Dürre. Seit Wochen kein Regen. Dafür 40 Grad im Schatten. Die Felder verdorren und die Pflaumen fallen schon im Juli verschrumpelt von den Bäumen. Blumengießen ist seit neuestem verboten. Was tun? Warten, dass endlich das Wetter umschlägt und ein schöner, warmer, langanhaltender Regen fällt? Doch dann fließt das Wasser womöglich von den betonharten Böden direkt in die Kanalisation. Jammern hilft nicht! Eine Idee muss her - und Mike hat da schon mal etwas ausgearbeitet: Konstruktionspläne für eine 1 A RegenauffangAnlage, die man prima auf dem Dach der alten LPG errichten könnte. Ein Vorzeigeprojekt! Thelma ist als NeuEigentümerin der alten Ställe sofort bereit, einen Förderantrag beim Land zu stellen. Mit Thelma Buabeng, Jaecki Schwarz, Eva Weißenborn, Christine Schorn, Johannes Benecke, Andreas Döhler, Steffi Kühnert, Martin Clausen, Mariola Brillowska u. v. a. Regie: Judith Lorentz und Hermann Bohlen
Ubu Roi - König Ubu (1/2) "Wiener" Fassung von H. C. Artmann Von Alfred Jarry Komposition: Heinz Karl Gruber Bearbeitung und Regie: Heinz Hostnig BR/NDR/ORF 1990 Wiederholung am Montag, 20.05 Uhr Teil 2: Sonntag, 11. Juni 2023, 15.05 Uhr Mit "König Ubu" schuf der Avantgardist Alfred Jarry vor Dada und Surrealismus 1896 eine mythische Gestalt in einer Welt grotesker, archetypischer Bilder. Der Skandalerfolg des Werks beruhte vor allem darauf, dass er auf eine traditionelle Handlungsführung verzichtete und eine bewusst obszöne Sprache mit absurden Elementen vermischte. Ubu wurde zum Inbegriff des bornierten, opportunistischen Spießers. Mit beißender Ironie geißelt Jarry die Scheinmoral und stellt jede Art politischer und sozialer Macht in Frage. Der von niedrigsten Instinkten und höchster Machtgier besessene Bürger mutiert zum Bürgerschreck, als sich seine Gemeinheit gegen das einfache Volk richtet. Das Stück strotzt vor literarischen Anspielungen und Parodien - vor allem auf Shakespeare-Figuren. Kein Wunder, dass es den österreichischen Schriftsteller H. C. Artmann reizte, das fast 100 Jahre alte, aber nach wie vor moderne Werk in eine neue deutsche bzw. "Wiener" Fassung zu übertragen. "Im Wiener Dialekt ertönt das Stück schnarrend vital, erklingt auch nicht einfach als goutierbare Exotik, sondern jetzt kommt die blutig-gemütliche Vulgarität des Textes und die monströse Grobheit des französischen Stilgestus überhaupt erst richtig heraus." (Jörg Drews)
von Sébastien David (DLF Kultur/SR 2022) Eine Finanzanalystin verwandelt plötzlich alles in Gold, das sie berührt; eine Dramatikerin trifft auf zu viele Doppelgängerinnen ihrer selbst; eine Tote gräbt sich aus ihrem Grab und wird gefeiert als Trendsetterin; eine Mutter wird zu einem Pixel im Internet. - Vier "phantastische" Frauen, jede geht auf ihre Weise mit dem Verlust der Normalität um.
Nach dem großen Erfolg seines Bremen Zwei-Krimipodcasts "Kein Mucks!" legt Bastian Pastewka jetzt richtig los: In der vierten Staffel mit insgesamt 40 Folgen präsentiert der Kenner und Liebhaber der anspruchsvollen Krimi-Unterhaltung neben berühmten Radio-Bremen-Krimis erstmalig auch die besten Hörspiel-Krimis aus den Archiven von BR, hr, MDR, NDR, rbb, SR, SWR, WDR und Deutschlandfunk Kultur.
von Heiner Müller Hört man genau hin, erkennt man in Heiner Müllers einzigem Radiokrimi deutlich Ton und Weltsicht des späteren Enfant terrible des deutschsprachigen Theaters. Die Verbrecher erwägen ihre Pläne und Motive in knappen Sottisen. Denn die Welt läuft am eisernen Schnürchen der Macht, warum da noch viele Worte machen. Müller, der 1961 gerade seine erste Relegation wegen Fehlinterpretation der politischen Linie über sich hatte ergehen lassen müssen, nimmt das Angebot an, beim Funk - natürlich unter Pseudonym - einen politischen Krimi zu schreiben. Und liefert eine wenig tröstliche Skizze der organisierten Kriminalität im Spielerparadies Las Vegas. Das Syndikat des Magnaten Spider steckt in Schwierigkeiten. Sein lokaler Statthalter Rieger hat in die eigene Tasche gewirtschaftet und wird von der Bildfläche entfernt. Doch dieser Mord lässt sich nicht so leicht wie vermutet vertuschen, und Rix, ein Konkurrent, widert Morgenluft und versucht Spider zu verdrängen. Helfen soll ihm dabei der Polizist Brandon, der noch an das Gute glauben möchte; Rix empfiehlt sich ihm mit dem Satz: "Ich bin das kleinere Übel." Und so beginnt das Räderwerk zu mahlen. Es gewinnt, wer am Ende die meisten Ressourcen, sprich Geld und Verbindungen hat. Heiner Müller (geb. 9.1.1929 in Eppendorf/Sachsen / gest. 30.12.95 in Berlin): Nach journalistischen Tätigkeiten und Arbeit beim Deutschen-Schriftsteller- Verband der DDR ab 1959 freischaffender Autor. Erste politische Behinderung seiner Arbeit nach "Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande" (1961) und "Der Bau" (1964). Es folgten Adaptionen antiker Stoffe wie "Philoktet" (1968). Darauf fußend wenden sich seine Texte in den siebziger Jahren der universellen Dialektik von Gewalt und Freiheit in verdichtet-metaphorischer Sprache zu. Sie erfahren, wie bspw. "Hamletmaschine" (1977), zunehmend europäische und weltweite Wahrnehmung. Heiner Müller war nach 1989 letzter Präsident der DDR-Akademie der Künste, wirkte als Theaterregisseur, war Intendant des Berliner Ensembles und als geistreicher Disputant gern gesehener Gast in Talkshows und Interviewformaten. Regie: Hans Knötzsch Produktion: Rundfunk der DDR 1962 Mitwirkende: Gerd Biewer - Canetti Harald Halgardt - Spider Walter Jupé - Rix Helmut Müller-Lankow - Lester Guido Matschek - Rieger Paul Lewitt - Leo Sternberg Erik S. Klein - Leutnant Brandon Walter Niklaus - Captain (48 Min.)
Tupolew 134 Nach dem gleichnamigen Roman von Antje Rávic Strubel Mit: Dagmar Manzel, Sylvester Groth, Horst Kotterba, Isabel Schosnig, Anja Brünglinghaus u. a. Komposition: Martin Daske Hörspielbearbeitung und Regie: Barbara Meerkötter (Produktion: SWR 2007) Wie Lutz arbeitet Katja seit Jahren in einem Automobilwerk. Anders als er hält sie es in der DDR nicht mehr aus. Als eine Delegation aus dem Westen den Betrieb besucht, wirft sie sich Hans an den Hals, vor den Augen der Stasi und ihrer besten Freundin Verona. Mit Lutz fliegt sie nach Danzig, dort soll Hans mit zwei gefälschten Pässen warten. Doch er kommt nicht, und Lutz erzwingt auf dem Rückflug nach Berlin die Landung in Tempelhof. Warum hat Lutz das getan? Liebt Katja Hans, Hans Katja? Hat Verona die Stasi informiert, dass Hans nach Danzig wollte? Basierend auf einem tatsächlichen Ereignis.
Die Bienenkönige Nach der gleichnamigen Erzählung von Elfriede Jelinek Regie: Hartmut Kirste Mit: Rolf Becker, Hans-Peter Bögel, Kirsten Dene, Peter Fricke, Cornelia Froboess, Hannelore Hoger, Max Kirste, Eva Maria Klatt, Stephan Kobow, Marianne Lochert, Hannes Messemer, Joachim Nottke, Wiebke Paritz, Matthias Ponnier, Christa Rossenbach, Walter Andreas Schwarz, Helmut Woestmann, Manfred Zapatka Komposition: Gottfried von Hüngsberg Ton und Technik: Walter Jost, Brigitte Hermann Produktion: SDR / RIAS Berlin 1976 Länge: 83"27 Eine nukleare Katastrophe reduziert unsere hochentwickelte Gesellschaft auf eine kleine unterirdische Kolonie, die von ausschließlich männlichen Wissenschaftlern regiert wird. Diese "Bienenkönige" haben alle Fäden in der Hand, auch die Fortpflanzung. Elfriede Jelinek inszeniert eine kämpferische Auseinandersetzung mit der Rolle der Geschlechter. Nach einer nuklearen Katastrophe auf der Erde herrschen die Computer der "Bienenkönige" über die Frauen, die zum einen Teil unfruchtbar sind, zum anderen Teil nur männliche Nachkommen gebären. Schließlich gelingt den Wissenschaftlern die Entwicklung eines Serums, das beiden Frauenkasten - den "Hetären" und den "Gebärmaschinen" - die Unsterblichkeit garantiert; die Nachgeborenen haben jedoch sterbliche Sklaven zu bleiben. Als unerwartet ein Mädchen geboren wird, kippen die Machtverhältnisse. Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, ist Schriftstellerin. Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Libretti. 2004 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Hörspiele zuletzt: "Am Königsweg" (BR 2017), "Das Licht im Kasten" (BR 2017), "Wut" (BR 2018).