Moderation: Andre Zantow Haida Nationin Kanada Im Einklang bis die Europäer kamen Von Michaela Vieser Seit tausenden Jahren lebt die Haida Nation auf der Inselgruppe Haida Gwaii vor der Westküste Kanadas. Ein Teil der Fläche wurde während der vergangenen Eiszeit von dem Eispanzer verschont und so entstand ein sehr altes Ökosystem mit einer der höchsten Biomassen-Dichten der Welt, mit Bäumen die mehr als tausend Jahre alt sind und Tieren, die es sonst nirgends gibt. Aber durch das Auftauchen der Europäer ab 1776 änderte sich vieles. Die Seeotter wurden ausgerottet, riesige Flächen gerodet und die indigene Gemeinschaft durch die Pocken stark dezimiert. In den 1980er Jahren keimte Widerstand auf. Stück für Stück erkämpfte sich die Haida Nation ihre Inseln zurück - mit Unterstützung von Forschern und Aktivisten.
HEAT - vom Leben in der Letzten Generation (AT) Folge 3 Von Céline Weimar Dittmar und Daphne Ivana Sagner Technische Produktion und Sounddesign: Jannik Werner Ursendung
Falsche Vorbilder Macht Social Media Kinder und Jugendliche krank? Von Ulrike Köppchen Für den einen ist es die Oma, für die andere ein Popstar und für den Dritten eine Comicfigur: Vorbilder haben wir alle. Sie sind Leitplanke, Identifikationsfigur und Nachahmungsobjekt - vor allem für Kinder und Jugendliche. Die finden ihre Vorbilder allerdings inzwischen immer häufiger in den sozialen Medien. Die Pandemie mit ihrem Wegbrechen realer sozialer Kontakte hat diesen Trend noch verstärkt. Dabei hätten ihnen Influencerinnen und Influencer "sehr ungute" Lebensstile vorgelebt, beklagen Experten. Und eine DAK-Studie fand kürzlich eine Zunahme von Angststörungen und Depressionen vor allem bei Mädchen im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Wie wirkmächtig sind die neuen Vorbilder in den sozialen Medien, und haben sie auch mit der Zunahme psychischer Störungen zu tun?
Pat Burgener - Mit ADHS zur Superpower Er sei die "inkarnierte Joie de Vivre - heisst es. Pat Burgener hat die Snowboardwelt erobert, aber auch die Musikbühne. Dafür hat er hart gearbeitet - am meisten an sich selbst.
Unsere Fahrräder wiegen nichts und kosten ein Vermögen Von Dominik Busch Mit Katja Bürkle, Steven Scharf, Georgia Stahl, Gabriel Raab und Brigitte Hobmeier Regie: Dominik Busch BR 2017 Wiederholung vom Sonntag, 15.05 Uhr Hier ist die Rede von Männern und Frauen. Sie sind zwischen fünfundzwanzig und vierzig. Sie sehen jünger aus. Sie sind sympathisch und attraktiv. Sie haben dieses Strahlen, etwas Ungezwungenes und Leichtes geht von ihnen aus. Sie sind fit, sie sind durchtrainiert - und oft im Freien. Ihre Fahrräder wiegen nichts und kosten ein Vermögen. Sie sind gut ausgebildet; sie fühlen sich frei. Sie meinen es nicht böse. Sie sind Monster. Unter ihnen: Karen und Sven. Das Paar hat eine kleine Siedlung entworfen, direkt am Meer. Hier leben sie zusammen mit Gleichgesinnten. Sie sind offen - und unter sich. Eines Tages kommt Karens Schwester Gesa zu Besuch. Ein paar Tage am Meer werden ihr gut tun, denkt sie. Sie irrt sich. Ein Hörspiel über die Spielarten sozialer Kälte. Dominik Busch, geb. 1979 in Sarnen, Schweiz. Autor, Musiker und Hörspielmacher. Hausautor am Luzerner Theater (2015/16) und am Theater Basel (2016/17). Hörspiele u.a. Draußen im Watt leg ich dich hin (Autorenproduktion 2014), Das Gelübde (hr 2017). Theatertexte u.a. Draußen die Stadt (2014), Die Beflissenen (2016), Das Recht des Stärkeren (2017). Die Einsamkeit des Kranführers (BR 2020).
Ausgerechnet in Sachsen-Anhalt, wo die christliche Reformation ihren Ausgang nahm, poltert ein moderner Hassprediger gegen Kirche, Staat und das Establishment. Wenn auch nicht in Wittenberg, sondern im beschaulichen Lörben. Den großen Zuspruch erhält er aus dem Feld politischer Proteste für den Frieden. Zur selben Zeit schreckt Gesche Kraus vom LKA auf, weil auf einem Telegram-Kanal ein vermeintlicher Mord gestanden wird.
Reeperbahn Festival Special mit Stephan Fritzsche Es ist für viele das interessanteste Musikfestival überhaupt. Weil es hier um Newcomer geht, um die möglichen Stars von morgen: das Hamburger Reeperbahn Festival. Es ist mittlerweile das 18. Und es ist somit volljährig geworden. Vom 20.bis 23. September gibt es 350 Konzerte in 70 Clubs auf und rund um Hamburgs besonderer Meile, die wieder mal zum Eldorado neuer und frischer Musik wird. Sogar die Elbphilharmonie ist wieder mit vier Konzerten dabei. Wieder reisen Newcomer:innen aus der ganzen Welt an, aus Neuseeland, Australien Israel oder Japan. Dazu gibt es unzählige Vorträge und Workshops rund um das Musikbusiness. Auch die große Digitalmesse Re:publica ist erstmals mit von der Partie. Stephan Fritzsche wirft im Schwerpunkt Reeperbahnfestival einen Blick voraus auf das Ereignis und beleuchtet mit seinem Gast, Festivalsprecher Frehn Hawel, alle Feinheiten des diesjährigen Musikereignisses. Dazu gibt"s natürlich viel Musik von den auftretenden Künstlern und Bands. Ein besonderer akustischer Appetizer auf ein grandioses und weltumspannendes Musikereignis in Hamburg.
Rudolstadt-Festival Stadtkirche Rudolstadt Aufzeichnung vom 08.07.2023 nouWell cousines Der bayrische Musikerclan Well hat ihnen Talent, Humor und Spiellust mitgegeben. Doch die "nouWell cousines" suchen ihren eigen Weg, genreübergreifend, weltoffen und heimatverbunden. Der bayrische Musikerclan Well hat ihnen Talent, Humor und Spiellust mitgegeben. Doch trotz Verwandtschaftsdichte suchen die vier jungen Musiker und Musikerinnen ihren eigenen Weg, genreübergreifend, weltoffen und heimatverbunden. Traditionelles Liedgut wird neu interpretiert und getextet, mit Jazz, Balkanfolk und Klassik gemischt. Die Ideen dazu holt sich das Musikerquartett in ihrer Stamm-Boazn, dem Johannis-Café in München, einem Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen und Ge"sichter. Beim Rudolstadt-Festival hatten die "nouWell cousines" einen umjubelten Auftritt in der Stadtkirche.
Die Dinge des Lebens Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus Woche 12: Abschied Der letzte Schritt Von Christoph Prochnow Regie: Wolfgang Rindfleisch Mit: Thomas Neumann, Stefan Konarske, Swetlana Schönfeld, Ulrich Lipka, Barbara Philipp, Martin Seifert, Winnie Böwe, Susanne Sachße Komposition: Frank Merfort Ton und Technik: Martin Eichberg, Eugenie Kleesattel Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010 Länge: 48"53 Nach einem missglückten Selbstmordversuch einer erkrankten älteren Frau gerät ihr Sohn ins Visier der Ermittler: Hat er aktiv Sterbehilfe geleistet? Schon bald wird eine Familientragödie sichtbar, die weit in die Vergangenheit reicht. "Da all meine Ärzte mir ihre Hilfe verweigert haben, bin ich zu einer eigenen Lösung gezwungen", schreibt die Mutter an ihren Sohn. Doch der Suizidversuch misslingt. Der Sohn gerät in den Verdacht, an aktiver Sterbehilfe beteiligt gewesen zu sein. Wie kam die kranke Mutter überhaupt an seine Dienstpistole? Warum hofft er, dass sie nicht mehr aus dem Koma erwacht? Aus Respekt für ihren Wunsch, endlich sterben zu können, wendet er sich an einen Arzt, der das Drama ihres Lebens verstehen müsste: Es ist sein Vater. Christoph Prochnow, geboren 1942, studierte an der Filmhochschule Babelsberg, arbeitete im DEFA-Studio für Spielfilme und seit 1973 auch fürs Hörspiel, lebt in Berlin. Deutschlandradio produzierte u.a. seine Krimi-Hörspiele "Hoffmanns Rache" (2007), "Mord im Kopf" (2008), "Der Schatten des Meisters" (2009) sowie zuletzt "Das Ende von Laura und Paul" (2017). Krimi-Hörspiel über aktive Sterbehilfe Der letzte Schritt Länge: 48:59 Minuten
Mit Karsten Mützelfeldt Romantiker der Avantgarde: Manfred Schoof Mit einem Schaffen, das Hardbop, Free Jazz, Neue Musik, Orchesterwerke sowie diverse Film- und TV-Musiken einschließt, verkörpert der Trompeter und Komponist Manfred Schoof wie nur wenige den Typus des vielseitigen und offenen Musikers. Sein freies Spiel und Sinn für Struktur und Klangbewusstsein bringen ihm den Ruf ein, ein "Romantiker der Avantgarde" zu sein. "Ich war immer frei, ein bunter Vogel, der mal hier, mal dahin flog. Wenn die Musik gut ist, ist es mir egal, was ich mache." Schoof wird 1936 in Magdeburg geboren, studiert in Kassel und Köln. Mitte der 1960er-Jahre gründet der Trompeter eine der ersten Gruppen des europäischen Free Jazz. Die Mitgliedschaft im Globe Unity Orchestra gehören genauso zu seiner Vita wie die Arbeit mit dem Komponisten Bernd Alois Zimmermann oder Kurt Edelhagen. Zudem schreibt er Kompositionen für Film und Fernsehen und kümmert sich um den Nachwuchs - als Dozent, ab 1990 als Professor und Leiter des Jazz-Studiengangs in Köln. Als "Mann der ersten Stunde" zählt Manfred Schoof zu den Granden nicht nur des deutschen, sondern des europäischen Jazz.
Jazztoday Zum 60. Geburtstag von Jeff Ballard Henning Sieverts feiert den amerikanischen Meister-Schlagzeuger in Aufnahmen mit Brad Mehldau, Chick Corea, Rebecca Martin, Miguel Zenón und Lionel Loueke
Slacker Music Wie die Schluffis den Rock entschleunigten Beck, Folk Implosion, Courtney Barnett oder Kurt Vile - sie laufen unter ´Slacker Sound´. Lange bevor sich ein US-Messaging-Dienst so nannte, wurde der ´Slacker´ in den 90ern zum Synonym für ´Abhänger´, für Leute mit Lust auf Müßiggang statt zu viel Arbeit. Mit eigenem Soundtrack zum ´Chillen´: schluffigem Lo-Fi-Rock, der durch HipHop-Beats noch "schlaffer" wurde. Hauptsache, es rockt nicht und klingt maximal tiefenentspannt. Neben Beck, dessen Slacker-Hymne "Loser" vor 30 Jahren veröffentlicht wurde, liefen auch andere US-amerikanische Acts unter dem Genre. Wie Ex-Skater Tommy Guerrero oder Folk Implosion von Lou Barlow (davor bei Dinosaur Jr), der den Soundtrack zum Larry Clark-Film "Kids" schrieb, Mitte der 90er ein viel-diskutierter Kino-Erfolg - die Filmmusik kommt gerade wieder raus. Auch Mac DeMarco und Courtney Barnett zählen zu "Slacker Rock". Über die Australierin gibt es eine Kino-Doku: ihren Soundtrack zu "End of the Day" veröffentlichte sie gerade. Also: genau die richtige Zeit für einen Rückblick auf dieses Phänomen - eine kleine Kulturgeschichte der Abhäng-Musik. Im Englischen meint ´slack´ ´locker´ oder ´schlaff´. Aber auch ´lasch´ oder ´nachlässig´.