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Klassik-Pop-et cetera
Am Mikrofon: Der Kabarettist Florian Schroeder "Klappe halten Schroeder, auch wenn es dir schwerfällt", sagt er sich selbst im Deutschlandfunk. Dass er eine Plaudertasche ist, hat Florian Schroeder schon als 14-Jähriger in der Comedy-Sendung "Schmidteinander" bewiesen. 1979 wurde der Kabarettist in Lörrach geboren. Als junger Erwachsener fand er sich unverträglich, mit 30 geschmeidiger. Seine Parodiekunst ist bis heute sein Markenzeichen: Er tritt als Grönemeyer, Lindner und Habeck auf und beherrscht noch viele weitere Rollen. In der Sparte Kabarett erhielt er 2021 den Deutschen Kleinkunstpreis. Florian Schroeder analysiert und kommentiert sich durch seine Bühnenshows und sorgt durch politische Satire und Comedy für ergiebige Einschaltquoten mit der ARD-Personality-Show "Schroeder darf alles". "Wie ein Kind" freue er sich jetzt, eine Ausgabe "Klassik-Pop-et cetera" zu moderieren.
Gesichter Europas
Addio Risotto? Die italienischen Reisbauern und der Klimawandel Von Kirstin Hausen Risotto statt Pasta - die norditalienische Küche hat einen unbestrittenen Protagonisten: Reis. Und der stammt aus heimischem Anbau. Mehr als eine Million Tonnen Reis wird in der Po-Ebene jährlich produziert, auf 200.000 Hektar Land. Doch die Ernte reduziert sich von Jahr zu Jahr, weil die Sommer immer länger, heißer und trockener werden. Die langen Dürreperioden stellen die Reisbauern vor existenzielle Probleme. Denn der Reisanbau ist wasserintensiv. Und Wasser wird aufgrund des Klimawandels immer knapper, selbst in der bisher wasserreichen Po-Ebene. Was sind die Folgen? Im italienischen "Reis-Dreieck" zwischen den Städten Pavia, Mortara und Vercelli bahnen sich Verteilungskämpfe rund um das Wasser an. Neue Ideen sind gefragt. Einige Reisbauern stellen auf Soja um, andere kehren zu alten Anbaumethoden zurück, um Wasser zu sparen. Forscher des italienischen Reis-Instituts tüfteln an Reissorten, die weniger Wasser brauchen. Aber nicht nur das Wasser, auch die Zeit wird knapp. Ist das Risotto überhaupt noch zu retten? Eine Reise zum italienischen Reis und seinen Menschen in der Po-Ebene.
Hörspiel
des Monats Februar 2024 Fünf beste Tage Von Erwin Koch Textfassung, Aufnahmen, Sounddesign und Regie: Stefan Weber Mit: Katja Reinke, Vincent Leittersdorf, Thomas Douglas, Katrin Thurm, Peter Kner Dramaturgie: Reto Ott Produktion: SRF 2024 Länge: 54'30 Anschließend: Hauptsache Hörspiel - Folge 19 Mit Hanna Steger und Max von Malotki Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste: Der Schweizer Autor und Journalist Erwin Koch zeichnet die letzten Tage eines Paares vor dem selbst gewählten Tod der krebskranken Frau durch Inanspruchnahme einer Sterbehilfe nach. Ein Spiel führt sie in der Endphase ihrer Gemeinsamkeit zu einem großen Beziehungsabenteuer: das gegenseitige Geständnis eines nie gelüfteten, mit größter Scham behafteten Geheimnisses. Der wunde Punkt einer traurigen Lebensbilanz ihrerseits und seine lebenslange Strategie, dem Schmerz des menschlichen Daseins auszuweichen, werden nebeneinandergelegt. Das letzte Gespräch führt zu einer zuvor nie dagewesenen Nähe zwischen den beiden Menschen, die voneinander Abschied nehmen müssen. Wäre diese intime Offenheit ohne Bewusstsein des Todes und das Zustimmen dazu überhaupt möglich gewesen? Koch habe, wie im Begleittext festgehalten wird, seine Fiktion an den Erfahrungen seiner journalistisch-dokumentarischen Arbeit orientiert. Tatsächlich ist ihm ein Text gelungen, der die Stationen einer Beziehung präzise absteckt und diese schwerste Lebensstrecke mit eindrucksstarken Bildern ertastet, dabei immer konkret bleibt und dem Unsagbaren seinen gebührenden Platz lässt. Poetisch, genau und situativ fächert er die Vielschichtigkeit von Paarbeziehungen auf, indem er Figuren schafft, die großzügig und ohne die Last der lebenslangen Bewertung auf ihre eigenen Biografien blicken. Dadurch entsteht ein Hörspiel, das der Schwere des Abschieds trotzt und immer wieder in eine Leichtigkeit hineinführt, zum Beispiel wenn es schließt mit dem Gedankenspiel an zukünftige Wahlmöglichkeiten: "Das nächste Mal bestelle ich den Tod auf sechs Uhr morgens." Das Anhören der Produktion wird zu einer taktvollen Sterbebegleitung, die der Komponist und Regisseur Stefan Weber mit einem stimmigen Soundtrack verwoben hat. Fünf beste Tage
Atelier neuer Musik
L'homme machine Georg Katzers Auseinandersetzung mit La Mettrie Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller Julien Offray de la Mettrie (1709-1752) war Mediziner, zeitweise Leibarzt Friedrichs des Großen und als Philosoph Vertreter eines radikalen Materialismus. Seine Weltanschauung gründete auf strikter Wissenschaftlichkeit. Folglich war der Mensch für ihn lediglich eine komplizierte und seelenlose Maschine. Mit dieser Definition lieferte La Mettrie eine Blaupause für die Zurichtung des Menschen nach den Bedürfnissen der industriellen Produktion. Der Komponist Georg Katzer (1935-2019) nahm La Mettrie als Ansatzpunkt, um sich mit dem Thema "Mensch und Maschine" über 30 Jahre lang gesellschaftskritisch immer neu auseinanderzusetzen. Zahlreiche elektronische und instrumentale Werke sowie hybride musik-theatrale Konstellationen zeugen davon.
Lange Nacht
Der Mann, der die Frauen liebte Eine Lange Nacht über den Filmemacher François Truffaut Von Josef Schnelle Regie: Vera Teichmann Alle lieben Truffaut: seine einzigartigen Filme, seine integrative Persönlichkeit, sein kurzes, aber reiches Leben und seinen intensiven Einsatz für die von ihm mitausgelöste legendäre "Nouvelle Vague", das frische Neue französische Kino der 1960er-Jahre. Sein Leben war geprägt von der leidenschaftlichen Liebe zum Kino, angefangen mit dem Überraschungserfolg "Sie küssten und sie schlugen ihn", der ihm 1959 einen Senkrechtstart zur Filmkarriere bescherte. Vorher war er ein renommierter Filmkritiker für die programmatische Filmzeitschrift "Cahiers du Cinema". In fünf weiteren Filmen folgte er dem Lebensweg seiner stark autobiographisch getönten Filmfigur Antoine Doinel, in der er wie später in "Der Wolfsjunge" und in "Taschengeld" das "Funkeln der Kindheit" zum Thema machte. Ungewöhnliche Liebesgeschichten wie das Dreiecksverhältnis um Jeanne Moreau in "Jules und Jim" oder "Zwei Mädchen und die Liebe zum Kontinent" mit Jean-Pierre Léaud zwischen zwei Frauen machten ihn zu einem der kreativsten Regisseure des französischen Kinos, der mit seinem Film über die Wonnen des Filmemachens "Die amerikanische Nacht" 1974 mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Kino sei eine Frauen- bzw. Schauspielerinnenkunst, schrieb er in einer seiner frühen Kritiken und beherzigte das ausdrücklich in seinen Filmen. In dieser "Langen Nacht" wird François Truffaut in Zeitdokumenten, einer Reise durch seine Filme und in Gesprächen mit den Truffaut-Kennern und -Weggefährten Robert Fischer, Gertrud Koch, H. C. Blumenberg und Michael Klier vergegenwärtigt.
Lange Nacht
Der Mann, der die Frauen liebte Eine Lange Nacht über den Filmemacher François Truffaut Von Josef Schnelle Regie: Vera Teichmann Alle lieben Truffaut: seine einzigartigen Filme, seine integrative Persönlichkeit, sein kurzes, aber reiches Leben und seinen intensiven Einsatz für die von ihm mitausgelöste legendäre "Nouvelle Vague", das frische Neue französische Kino der 1960er-Jahre. Sein Leben war geprägt von der leidenschaftlichen Liebe zum Kino, angefangen mit dem Überraschungserfolg "Sie küssten und sie schlugen ihn", der ihm 1959 einen Senkrechtstart zur Filmkarriere bescherte. Vorher war er ein renommierter Filmkritiker für die programmatische Filmzeitschrift "Cahiers du Cinema". In fünf weiteren Filmen folgte er dem Lebensweg seiner stark autobiographisch getönten Filmfigur Antoine Doinel, in der er wie später in "Der Wolfsjunge" und in "Taschengeld" das "Funkeln der Kindheit" zum Thema machte. Ungewöhnliche Liebesgeschichten wie das Dreiecksverhältnis um Jeanne Moreau in "Jules und Jim" oder "Zwei Mädchen und die Liebe zum Kontinent" mit Jean-Pierre Léaud zwischen zwei Frauen machten ihn zu einem der kreativsten Regisseure des französischen Kinos, der mit seinem Film über die Wonnen des Filmemachens "Die amerikanische Nacht" 1974 mit dem Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Kino sei eine Frauen- bzw. Schauspielerinnenkunst, schrieb er in einer seiner frühen Kritiken und beherzigte das ausdrücklich in seinen Filmen. In dieser "Langen Nacht" wird François Truffaut in Zeitdokumenten, einer Reise durch seine Filme und in Gesprächen mit den Truffaut-Kennern und -Weggefährten Robert Fischer, Gertrud Koch, H. C. Blumenberg und Michael Klier vergegenwärtigt.
Klassik live
Ligeti 100 Konzert des Klangforum Wien in Heidelberg György Ligeti Konzert für Violoncello und Orchester Konzert für Klavier und Orchester László Fenyo, Violoncello Zoltán Fejervári, Klavier Klangforum Wien Musikalische Leitung: Peter Eötvös Aufnahme vom 4.4.2023 aus der Aula der Neuen Universität, Heidelberg
Heimwerk
Mozart Haydn for horn string quartet Wolfgang Amadeus Mozart Voi che sapete. Arie (Cherubino), 2. Akt. Bearbeitet für Horn und Streichquartett. Aus: Le nozze di Figaro. Opera buffa in 4 Akten, KV 492 Joseph Haydn Konzert für Horn und Orchester D-Dur, Hob VIId:3. Bearbeitet für Horn und Streichquartett Felix Klieser, Horn Zemlinsky Quartet