Für die Beantragung der deutschen Staatsbürgerschaft benötigt der in Israel geborene Hörspielmacher Noam Brusilovsky eine Bestätigung seines Arbeitgebers – des ÖRR – über seine vorangeschrittene Integration in Deutschland. Im Gegenzug soll Brusilovsky Goethes „Faust“ als Hörspiel inszenieren. Den hat er allerdings nie gelesen – was die prominente Besetzung auf keinen Fall merken darf! So lässt sich der ‚Regisseur wider Willen‘ den „Faust“ von Passanten erzählen und von verschiedensten Expertinnen erklären und überlegt sich, welche bisherigen Regieideen er für seinen „Faust“ klauen könnte.
Autofiktionales Hörspiel von Noam Brusilovsky
Mit: Itay Tiran | Bibiana Beglau | Walter Kreye | Anika Mauer | Almut Henkel | Noam Brusilovsky | Kathrin Hildebrand | Matthias Leja | Eva Michel | Angela Neis.
Musik: Tobias Purfürst | Regie: Noam Brusilovsky
Produktion: SWR/DLF 2022
Die Landung der Alliierten in der Normandie am D-Day 1944 leitet das Ende der NS-Diktatur ein. Das O-Ton-Hörspiel gedenkt der Feier zum 50. Jahrestag der „Operation Overlord“.
"Streife" ist eine im baden-württembergischen Polizeimilieu spielende Charakterstudie. Sie führt ins Innere staatlicher Überwachungssysteme, um den Mord an einer Polizistin aufzuklären.
Es ist ein klarer, sonniger Herbsttag des Jahres 1787. Beim Schloss des Grafen von Schinzberg macht Wolfgang Amadeus Mozart eine kurze Rast. Er ist mit seiner Ehefrau Constanze auf dem Weg nach Prag, wo sein „Don Giovanni“ uraufgeführt werden soll, den er noch gar nicht vollendet hat.
Im Schloss feiert die gräfliche Familie gerade die Verlobung der Nichte Eugenie. Das Fest findet seinen Höhepunkt, als Mozart sich an den Flügel setzt und aus seiner Oper vorspielt. Während die Gesellschaft begeistert reagiert, spürt einzig Eugenie die Unausweichlichkeit seines nahen Todes.
Nach der gleichnamigen Novelle von Eduard Mörike
Mit: Martin Schwab, Mathias Kahler, Pia Podgornik, Erich Auer u.a.
Komposition, Hörspielbearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
(Produktion: SWR 2004)
Die amerikanische Frauenrechtlerin Valerie Solanas verfasste das radikalste feministische Manifest weltweit. „SCUM“, so sein Titel, bedeutet einerseits so viel wie „Abschaum“ und ist andererseits die Abkürzung für „Society for cutting up men“, „Gesellschaft zur Vernichtung von Männern“, eine durchdachte und schlagfertige Hasstirade auf das männliche Geschlecht. Doch bekannt wurde Solanas erst durch ihr Attentat auf Andy Warhol. Am 3. Juni 1968 schoss sie dreimal auf den Künstler und verletzte ihn schwer. Patrick Findeis’ Hörspiel ist eine Annäherung.
Strindbergs Stationenspiel brach radikal mit den Theaterkonventionen und gilt als Vorläufer des Existenzialismus’ wie des modernen Theaters.
Übersetzung: Emil Schering | Hörspielbearbeitung und Regie: Karl Peter Biltz | Komposition: Rolf Unkel | Mit: Joana Maria Gorvin, Otti Schütz, Heinz Klingenberg, Gisela von Collande u. a. | Produktion: SWF 1955
In Ror Wolfs Panoptikum tummeln sich Männer jeder Couleur: verwegene, mutige und skurrile neben verdorrten, blassen und schüchternen.
32 ziemlich kurze Geschichten von Ror Wolf
Musik: Rolf Sudmann | Mit: Marie Goyette, Irm Hermann, Peter Fricke, Jens Wawrczeck und Christoph Zapatka | Ensemble: Der Club der Visionäre | Hörspielbearbeitung und Regie: Antje Vowinckel | SWR 2002