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Kalenderblatt
Vor 180 Jahren: Der US-Prediger William Miller sagt die Wiederkehr Jesu vorher
Sprechstunde
Pille, Spirale, Kondom - und was noch? Hormonelle und nicht-hormonelle Verhütung Gast: PD Dr. med. Bettina Böttcher, Oberärztin an der Klinik für Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Medizinische Universität Innsbruck, Vorstandsmitglied der DGGEF Am Mikrofon: Christina Sartori Hörertel.: 00800 4464 4464 sprechstunde@deutschlandfunk.de Um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, braucht es eine gute und sichere Verhütung. Methoden gibt es viele, sie sind hormoneller, chemischer, mechanischer und mittlerweile auch digitaler Natur, die Entscheidung dafür oder dagegen ist sehr individuell. Jahrzehntelang galt die Pille als Mittel der Wahl, doch die Einstellung diesem Medikament gegenüber hat sich verändert. Welche Möglichkeiten es gibt, welche gesundheitlichen Risiken mit welchen Verhütungsmitteln verbunden sind, wie auch Männer verhüten können, das ist Thema unserer "Sprechstunde".
Feature
"Ein Fluss muss fließen" Wo Wasserkraft mehr schadet als nutzt Von Egon Koch Regie: Claudia Kattanek Produktion: Deutschlandfunk/ORF 2024 Wasserkraft ist eine erneuerbare Energiequelle und trotzdem schädlich. Wegen ihr sind viele Flüsse in ökologisch schlechtem Zustand, Fischbestände zurückgegangen. Nun werden viele Wehre und Kleinkraftwerke abgebaut. Können wir auf den Strom verzichten? Mit der Wasserrahmenrichtlinie gibt die EU den Mitgliedsstaaten vor, die Gewässer in Europa bis spätestens 2027 in einen "guten Zustand" zu bringen. In der Folge wurden etwa 2023 in Europa 487 Wehre zurückgebaut. Allein in Frankreich 156. In Österreich 8. Die ersten jetzt auch in Deutschland. Ein Kriterium für den "guten Zustand" von Flüssen ist, dass sie für alle Lebewesen durchgängig sind. Der dazu nötige Bau von Fischaufstiegshilfen bedroht jedoch manchen Kleinwasserkraftwerkbetreiber in seiner Existenz. Einige geben auf. Andere kämpfen. Ihrer Ansicht nach sorgen selbst kleine Wasserkraftwerke für die Stabilität des Stromnetzes. Aus diesem Grund will ein Unternehmer an der thüringisch-bayerischen Grenze ein neues Kraftwerk bei einer alten Wehranlage errichten. Und stößt auf den Widerstand der Behörden. In Niederösterreich wiederum scheitert ein Elektrizitätswerk mit seinen Plänen, das bestehende Wehr am Kamp zu erhöhen, an der Gegenwehr der Bevölkerung. "Ein Fluss muss fließen"
Hörspiel
Chant du Nix Von Michaela Mélian Regie: Jürgen Galli Komposition: Michaela Mélian Musik: Ruth May (Violone), Elen Harutyunyan (Viola), Michaela Mélian (Klavier) Ton und Technik: Daniel Dietmann, Christoph Rieseberg, Christoph Schumacher Produktion: Deutschlandfunk/Kölner Kongress 2019 Länge: 49'36 Multimediale Rauminstallationen haben die Künstlerin international bekannt gemacht. Für den Kölner Kongress hat Michaela Mélian 2019 eine Installation aus Radiostücken der Weimarer Republik komponiert. Ein akustisches Ereignis in 3D. Für den Kölner Kongress 2019, der die Klang-Räume des Radios als öffentliche Räume thematisiert, entstand die Rauminstallation "Chant du Nix". Ausgehend von der Radiomusik der Weimarer Republik, einem Schnittpunkt von Unterhaltungsmusik und verschiedensten Strömungen der zeitgenössischen Musik, gestaltet Michaela Melián mit Texten, Gesang und Sounds von Johannes R. Becher, Jacques Offenbach und Ernst Schön einen Raum für ein "Lautsprecher-Publikum": definiert und in Bewegung gesetzt allein durch das Hin und Her der Klänge und Stimmen. Präparierte Drucklautsprecher, die für Außenräume gebaut und geeignet sind, erzeugen Schallwellen, die sich wie Wellenbewegungen im Wasser ausbreiten. Michaela Meliáns künstlerische Projekte finden häufig im öffentlichen Raum statt. Sie stellen Fragen nach der Historizität von Orten, nach Gedächtnis und Sprache. Michaela Melián ist bildende Künstlerin, Hörspielmacherin, Musikerin und Gründungsmitglied der Band F.S.K. Seit 2010 ist sie Professorin für Zeitbezogene Medien an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Chant du Nix
Jazz Live
Aus der Tiefe Das Michel Godard Tuba Trio Michel Godard, Tuba, Serpent Florian Weber, Klavier Anne Paceo, Schlagzeug Aufnahme vom 4.6.2024 beim Jazzdor Festival Berlin Am Mikrofon: Niklas Wandt Ein Trio aus Tuba, Klavier und Schlagzeug ist eine ziemlich einmalige Besetzung. Doch beim Jazzdor Festival zeigten Bandleader Michel Godard und seine Band auf mitreißende Weise, wie leichtfüßig und groovig sie klingen kann. Michel Godard ist seit vielen Jahren einer der umtriebigsten Musiker der europäischen Jazzszene, ein klassisch ausgebildeter Virtuose, der die eigentlich recht schwerfällige Tuba als expressives Soloinstrument, als grummelnden Bass und vielseitige Geräuschquelle einzusetzen versteht. Der Spielfluss seines Trios beeindruckt - von freien Assoziationen bis zu eng verzahnten Grooves sind es oft nur wenige Atemzüge. Tuba und Klavier werfen sich gegenseitig kleine Motive und Impulse zu, angetrieben vom unaufdringlichen, aber bestimmten Puls des Schlagzeugs.
Musikszene
"Puccini trifft ins Herz!" Was seine leidenschaftliche Musik bei Interpreten auslöst Von Hildburg Heider Wer bekommt nicht Herzklopfen bei der Pokerszene in Puccinis Wildwestdrama "La Fanciulla del West"? Diese Musik erregt die Sinne, entfesselt Emotionen im Dunkeln des Zuschauerraums. Da leidet man mit der todkranken Mimi oder gruselt sich vor der eiskalten Turandot... Doch auch bei Profis, bei den Interpreten auf der Opernbühne, zeigt Puccini Wirkung. Legendäre und aufstrebende Sängerinnen und Sänger schildern in der "Musikszene" ihre ganz eigene Sicht auf Puccinis Musik, seine Helden und vor allem seine Heldinnen. Die Sopranistin Renata Tebaldi konnte in der Rolle der Tosca endlich ihre Schüchternheit abstreifen, die Film-Butterfly Ying Huang fühlte sich seelenverbunden mit ihrer Heldin - und der Tenor Franco Corelli hat es mit einem Wort beschrieben: "Puccini trifft ins Herz!"